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Konflikte in der Partnerschaft sind unvermeidlich. Zwei Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Lebensgeschichten und Erwartungen können nicht immer einer Meinung sein. Doch anstatt Konflikte als Bedrohung für die Beziehung zu sehen, sollten wir sie als Chance betrachten – als Gelegenheit, ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln und die Verbindung zu stärken. Oft entstehen Konflikte durch Missverständnisse, unausgesprochene Erwartungen, unterschiedliche Werte oder Bedürfnisse. Während die eine Person beispielsweise viel Nähe und Vertrautheit sucht, könnte die andere mehr Freiraum und Zeit für sich selbst benötigen. Solche Unterschiede sind keine Schwäche der Beziehung, sondern zeigen, wie individuell und einzigartig wir sind.

Die verborgene Chance in Konflikten liegt vor allem darin, den anderen wirklich zu verstehen. Konflikte sind ein Fenster in die Gefühlswelt des Partners. Sie ermöglichen es uns, tiefer zu blicken und herauszufinden, was unseren Partner antreibt, was ihn belastet und was ihm wirklich wichtig ist. Es geht nicht darum, wer Recht hat, sondern darum, die Perspektive des anderen zu erkennen und anzuerkennen. In diesem Prozess fördern Konflikte auch die Selbsterkenntnis: Warum löst eine bestimmte Situation bei uns so starke Emotionen aus? Welche Bedürfnisse oder Ängste stehen dahinter?

Konflikte sind keine Barriere, sondern eine Brücke, die uns helfen kann, uns besser kennenzulernen – wenn wir bereit sind, uns darauf einzulassen. Dazu gehört vor allem eine offene und ehrliche Kommunikation. Vorwürfe und Verteidigungen bringen uns nicht weiter; stattdessen hilft es, in der Ich-Form zu sprechen, etwa: „Ich fühle mich verletzt, wenn...“ oder „Ich habe das Gefühl, dass...“. Ebenso wichtig ist es, aktiv zuzuhören – nicht mit dem Ziel, sofort zu antworten, sondern mit dem Ziel, wirklich zu verstehen, wie sich der andere fühlt. Dieses Zuhören erfordert Geduld und Empathie, vor allem in emotional angespannten Momenten.

Wenn wir in Konflikten nicht nur unsere eigene Sichtweise verteidigen, sondern neugierig auf die des anderen sind, können wir als Paar enorm wachsen. Respekt und Verständnis sind dabei die Schlüssel. Es geht nicht darum, Kompromisse zu erzwingen, sondern darum, Lösungen zu finden, die für beide akzeptabel sind. Je mehr wir bereit sind, uns auf den anderen einzulassen, desto stärker wird die Beziehung.

Konflikte in der Partnerschaft sind keine Bedrohung, sondern eine Chance. Sie fordern uns heraus, als Individuen und als Paar zu wachsen. Sie laden uns ein, über Oberflächlichkeiten hinauszugehen und die Tiefen der Beziehung auszuloten. Eine Partnerschaft ohne Konflikte mag harmonisch wirken, aber echte Intimität entsteht erst, wenn wir bereit sind, uns den schwierigen Momenten zu stellen – mit dem Ziel, den anderen wirklich zu verstehen. Genau hier liegt die Kraft der Liebe: im gegenseitigen Verstehen, auch inmitten von Meinungsverschiedenheiten.




Die sonnige, warme, unbeschwerte Zeit ist vorbei, die Sommerkleider im Schrank verstaut. Stattdessen werden die Mäntel und Mützen rausgekramt, draußen wird es zunehmend kälter. Nebel, Regen und vor allem Dunkelheit führen dazu, dass vielen Menschen das Aufstehen schwerer fällt, sie sich antriebslos fühlen oder gereizt sind. Die Hauptursachen für die sogenannte Herbst- oder Winterdepression, sind der Mangel an Tageslicht und die verminderte Lichtintensität. Dadurch steigt der Anteil von Melatonin im Körper, einem Hormon, das für unseren Schlafrhythmus mitverantwortlich ist und eher einschläfernd wirkt und der Anteil von Serotonin, einem Hormon das eher stimmungsaufhellend wirkt, nimmt ab, was die Entstehung einer Depression fördern kann. Antriebslosigkeit, gedrückte Stimmung, Müdigkeit, Gereiztheit, Konzentrationsschwäche aber auch physische Beschwerden wie Magen- oder Rückenschmerzen können die Folge sein.


Wie kann man in einer Beziehung damit umgehen, wenn einer von beiden, in der dunklen Jahreszeit zu depressiven Verstimmungen neigt oder regelmäßig an einer Herbst- oder Winterdepression erkrankt? Was kann man tun, um dem vorzubeugen und wie können Paare den Wechsel der Jahreszeiten gut gestalten?


Leidet einer der Partner an einer Herbstdepression, nimmt er meist kaum noch an der eigentlichen Beziehung teil. Gemeinsame Unternehmungen, gut gelaunte Gespräche und Intimität finden nicht mehr oder kaum noch statt. Das belastet nicht nur den/die Erkrankte/n, sondern die gesamte Beziehung und natürlich auch die jeweils andere Person. Diese sollte sich klarmachen, dass sein Lieblingsmensch nicht absichtlich gereizt oder antriebslos, müde oder schlecht gelaunt ist, sondern dass ihm im Moment kein anderes Verhalten zur Verfügung steht.

Verständnis, Geduld und Anteilnahme sind im Umgang mit dem/der Betroffenen wichtig. Das Verhalten nicht persönlich nehmen, sondern als Teil der Krankheit. Offene Gespräche über die Depression führen, zuhören, den Kontakt nicht verlieren, Mut machen, auch wenn sich der Partner/die Partnerin abwendet. Gleichzeitig die betroffene Person nicht in Watte hüllen und ihr sämtliche Aufgaben abnehmen und auf gar keinen Fall die Verantwortung für dessen Leiden oder Heilung übernehmen.

Einen Partner/eine Partnerin mit einer Depression zu begleiten ist energieaufwendig und kräftezehrend. Daher ist es umso wichtiger, dass man seine eigenen Bedürfnisse nicht aus dem Blick verliert. Nicht nur, damit man seinem Herzensmenschen so gut wie möglich beiseite stehen kann, sondern auch, damit man selbst nicht krank wird. Sich selbst etwas Gutes tun, mit Freunden treffen, rausgehen, Sport machen.


Selbstfürsorge betreiben, sich abgrenzen und gleichzeitig mit dem Partner/der Partnerin in Verbindung bleiben ist eine herausfordernde Aufgabe. Doch, so weit muss es nicht kommen, schließlich gibt viele Möglichkeiten dem vorzubeugen.

Paare sollten sich zusammensetzen und gemeinsam überlegen, wie sie die kalte Jahreszeit für sich gestalten und nutzen möchten.

Täglich einmal Spazierengehen, auch bei schlechtem Wetter, gesunde Ernährung, Sport, Positiv-Gespräche, Raumdekorationen in belebenden Farben, Unternehmungen, soziale Kontakte pflegen, Pläne für die warme Jahreszeit schmieden, Kurzurlaube in die Natur, Singen, Tanzen, es sich drinnen gemütlich machen, sich ein gemeinsames Projekt suchen, oder auch ein tägliches Frühstück vor einer Vollspektrumlampe, all das kann helfen einer Herbstdepression vorzubeugen, die Symptome zu lindern oder gar loszuwerden.

Ein geregelter Tagesablauf und feste Routinen und Rituale können Erleichterung bringen und hilfreich sein, um den inneren Schweinehund zu überwinden.


Verspüren Betroffene trotz großer Bemühungen keine Besserung, verbergen sich hinter der Depression möglicherweise noch andere Ursachen als die lichtarme Jahreszeit und Sie sollten sich professionelle Unterstützung suchen.



Frauen und Männer tun dies gleichermaßen, die Gründe sind vielfältig. Wir testen unseren Marktwert, probieren aus, wie gut wir flirten können, wir suchen nach Bestätigung, oder wir mögen die spielerische Art der Kontaktaufnahme zwischen den Geschlechtern und das Prickeln, das dadurch oft ausgelöst wird. 


Wie kann eine Partnerschaft das lösen, soll man die- oder denjenigen einfach machen lassen (solange es nur beim Flirten bleibt)?


Vor allem sollte man darüber miteinander ins Gespräch kommen. Konflikte entstehen auch, weil Paare unterschiedliche Auffassungen von Treue und Flirten haben und versäumt haben darüber miteinander zu sprechen oder zu verhandeln. Wie definiert jeder für sich flirten, was ist für den jeweils anderen ok, welche Bedeutung hat ein Flirt für jeden persönlich? Wo sind die jeweiligen Grenzen und durch welches Verhalten des anderen werden eigene Gefühle verletzt? Wenn Paare dies besprochen haben und sich beispielsweise einig über No-Gos oder den Umgang mit Fremdflirts sind, spricht eigentlich nichts dagegen, gelegentlich zu flirten. Im Gegenteil. Es kann eine feste Beziehung sogar bereichern, solange es um eine Erhöhung des eigenen Selbstwertes und die gefühlte Attraktivität geht, den Wunsch nach Lebendigkeit bei Begegnungen oder darum einen schönen Abend zu genießen.

Schwierig wird es, wenn man durch einen Flirt versucht Dinge zu kompensieren, die der eigene Partner nicht oder nicht mehr erfüllt. Erstes Anzeichen dafür, kann die Häufigkeit sein, in der man fremdflirtet. Läuft es in der eigenen Beziehung nicht mehr gut, flirten Frauen und Männer tendenziell immer häufiger. Auch ist die Gefahr größer, dass Grenzen aufgeweicht werden und die Hemmschwelle sinkt, diese gar zu überschreiten und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Der Konflikt ist vorprogrammiert. Auch hier geht kein Weg daran vorbei, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die eigenen Gefühle, Bedürfnisse äußern, mitteilen, was einem in der eigenen Beziehung fehlt, und welche Wünsche man diesbezüglich hat. Klären, ob der jeweils andere Partner diese erfüllen kann und möchte und gegebenenfalls miteinander das gemeinsame Beziehungskonzept überdenken und/oder die Grenzen neu verhandeln.

Verpasst man dies oder ist auf dieser Ebene nicht ehrlich miteinander, ist die Gefahr groß, dass sich irgendwann aus einem unverbindlichen Fremdflirt ein verbindliches Fremdverliebtsein entwickelt.

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