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AutorenbildAnnika Gley

Fremdflirten. Warum flirten wir mit anderen, obwohl wir in einer festen Beziehung sind? 



Frauen und Männer tun dies gleichermaßen, die Gründe sind vielfältig. Wir testen unseren Marktwert, probieren aus, wie gut wir flirten können, wir suchen nach Bestätigung, oder wir mögen die spielerische Art der Kontaktaufnahme zwischen den Geschlechtern und das Prickeln, das dadurch oft ausgelöst wird. 


Wie kann eine Partnerschaft das lösen, soll man die- oder denjenigen einfach machen lassen (solange es nur beim Flirten bleibt)?


Vor allem sollte man darüber miteinander ins Gespräch kommen. Konflikte entstehen auch, weil Paare unterschiedliche Auffassungen von Treue und Flirten haben und versäumt haben darüber miteinander zu sprechen oder zu verhandeln. Wie definiert jeder für sich flirten, was ist für den jeweils anderen ok, welche Bedeutung hat ein Flirt für jeden persönlich? Wo sind die jeweiligen Grenzen und durch welches Verhalten des anderen werden eigene Gefühle verletzt? Wenn Paare dies besprochen haben und sich beispielsweise einig über No-Gos oder den Umgang mit Fremdflirts sind, spricht eigentlich nichts dagegen, gelegentlich zu flirten. Im Gegenteil. Es kann eine feste Beziehung sogar bereichern, solange es um eine Erhöhung des eigenen Selbstwertes und die gefühlte Attraktivität geht, den Wunsch nach Lebendigkeit bei Begegnungen oder darum einen schönen Abend zu genießen.

Schwierig wird es, wenn man durch einen Flirt versucht Dinge zu kompensieren, die der eigene Partner nicht oder nicht mehr erfüllt. Erstes Anzeichen dafür, kann die Häufigkeit sein, in der man fremdflirtet. Läuft es in der eigenen Beziehung nicht mehr gut, flirten Frauen und Männer tendenziell immer häufiger. Auch ist die Gefahr größer, dass Grenzen aufgeweicht werden und die Hemmschwelle sinkt, diese gar zu überschreiten und sich auf ein Abenteuer einzulassen. Der Konflikt ist vorprogrammiert. Auch hier geht kein Weg daran vorbei, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die eigenen Gefühle, Bedürfnisse äußern, mitteilen, was einem in der eigenen Beziehung fehlt, und welche Wünsche man diesbezüglich hat. Klären, ob der jeweils andere Partner diese erfüllen kann und möchte und gegebenenfalls miteinander das gemeinsame Beziehungskonzept überdenken und/oder die Grenzen neu verhandeln.

Verpasst man dies oder ist auf dieser Ebene nicht ehrlich miteinander, ist die Gefahr groß, dass sich irgendwann aus einem unverbindlichen Fremdflirt ein verbindliches Fremdverliebtsein entwickelt.

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